Fortsetzungsgeschichte der 1. Klassen


Wir wollen die Zeit zuhause nutzen und alle gemeinsam eine Geschichte schreiben. Jeden Tag wächst die Geschichte um einen Satz. Los geht’s:


Am frühen Morgen, als ich wach wurde, lag ein Zettel auf dem Fensterbrett, der gestern noch nicht da gewesen war.Ich hob den Zettel auf und stellte etwas Erstaunliches fest.Es war ein Liebesbrief! Nur den Verfasser des Textes suchte ich vergeblich. Sein Name stand nicht auf dem Zettel.Ich las den Brief mehrere Male. Ich suchte nach Hinweisen, aber vergebens. Also machte ichmich auf den Weg um herauszufinden, woher er kam.Ich fragte meine Mutter: "Ist jemand gestern in meinem Zimmer gewesen?" "Ja ein Mädchen mit roten Haaren", antwortete meine Mutter.Ich wurde ganz rot und verlegen. War der Brief etwa von Annamarie, meiner Klassenkameradin, die mich schon seit mehreren Monaten so komisch anschaut?Am nächsten Morgen ging ich schon früh in die Schule. Als ich auf dem Schulhof war, blickteich mich um. Es waren noch nicht viele Kinder da. Frau Professor Achamer ging mit Herrn Professor Müller die Treppe hoch und ein paar Vögel flogen durch die Luft. Alles schien ganz normal, doch ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Ich wusste nur nicht was. Als ich zu meinen Freunden gehen wollte, sah ich Annamarie. Sie stand beim alten Geräteschuppen und winkte mich zu sich. Ich schaute mich um. Als ich das nächste Mal hinsah, war sie verschwunden. Ich vergewisserte mich, dass mich niemand sah, und ging den Hügel hinauf, auf dem der Geräteschuppen stand. Als ich an der Tür ankam, holte ich tief Luft und schaute mich um. Bis jetzt hatte mich noch niemand entdeckt. Also öffnete ich die Tür und ging hinein. Drinnen war es dunkel und mir wurde ganz mulmig zumute. Im nächsten Moment erschrak ich.Plötzlich packte mich eine Hand. Sie war weich und eher klein. Sie zog mich in den Raum. Endlich konnte ich wieder etwas sehen, denn dieser Raum war mit Lampen ausgestattet, er war auch sehr gemütlich. Ich blickte mich um und dort war Annamarie. Ich traute meinen Augen nicht. Annamarie stand doppelt vor mir! Ich rieb mir die Augen, doch sie gab es wirklich doppelt. Schließlich fing eine Annamarie an zu reden: “Das ist meine Zwillingsschwester Luise. Der Liebesbrief diente nur als Tarnung, damit du mich suchst. Wir brauchen nämlich deine Hilfe."Annamarie begann zu erzählen: “Ich wusste nicht, dass ich zwei Schwestern habe. Es gibt uns nicht nur im Doppelpack, sondern sogar dreifach. Luise ist erst seit 2 Wochen hier. Das wissen ihre Pflegeeltern, aber nicht, was wir vorhaben. Sie wohnt mit ihrer Zwillingsschwester Paula und der Pflegefamilie in Wien. Luises Pflegeeltern haben einen Erpresserbrief per Post bekommen. Luise hat ihn sich heimlich stibitzt." Nach ihrer Erklärung gab mir Annamarie den Erpresserbrief, darin stand: "Wenn ihr das Mädchen wiedersehen wollt, gebt mir das Wertvollste, das ihr habt. Treffpunkt um 20 Uhr am kleinen Spielplatz. KEINE Polizei!! "Annamarie begann wieder zu reden: "Ursprünglich war der Brief für Luise, und da kommst du ins Spiel. Wir werden dich mit einem GPS-Sender verkabeln und eine sehr kleine Kamera an dir befestigen.”Ich stimmte zu.Am nächsten Abend um 20.00 Uhr sind wir zusammen zum kleinen Spielplatz gegangen. Die dreiSchwestern warteten aber hinter einem Haus auf mich. Also ging ich alleine mitten auf den kleinen Spielplatz und setzte mich auf eine Bank. Meine Beine zitterten.Ein Mann mit schwarzem Anzug kam auf mich zu, aber er sagte nichts. Er schaute mich nur mit einem düsteren Gesicht an. Der Mann machte den Mund auf, als ob er etwas sagen wollte. Aber in dem Moment kamen die Pflegeeltern von Luise.Er ging zu ihnen rüber. Als ich sah, was ihm die Pflegeeltern gaben, fielen mir vor Staunen fast die Augen aus dem Kopf. " Annamarie wir müssen was unternehmen sie können ihn doch nicht d...d..d.." Auf einmal war mein GPS-sender kaputt.

Ich versuchte ihn wieder einzuschalten. Doch als ich sah, dass nun drei große Kratzer den Sender zierten, versuchte ich es nicht mal mehr. Also sah ich wieder den Mann an, der jetzt eine große goldene Truhe von den Eltern der Drillinge bekam. Sie trug schöne aufwendige Verzierungen und zwei Griffe, die Löwen ähnelten. Als der Mann die Truhe öffnete, schrien mir Luise und Annemarie aus Ihrem Versteck etwas von “wegschauen” zu. Doch es war schon zu spät. Der Mann hatte die Truhe schon geöffnet und ich fühlte mich merkwürdig von ihr angezogen. Ich wusste nicht, was ich tat. Auf einmal sprang ich auf und preschte in Richtung Mann. Doch der machte keine Anstalt aus dem Weg zu gehen, sondern hob nur die Hand. Als ich kurz vor ihm war, sprang ich in die Höhe und schlug mit aller Kraft zu. Ich wusste nicht wie mir geschah, denn im nächsten Moment flog ich in hohem Bogen gegen eine Gartenmauer und brach zusammen. Ich sah nur noch verschwommen, dass den Mann ein Kraftfeld umgab und er aus voller Kehle lacht bevor er verschwand und mir schwarz vor Augen wurde.

Der Mann rannte mit der Truhe weg. Annamarie und Luise rannten zu mir. Ich wachte zwar gleich wieder auf, wusste aber nichts mehr. Luise erzählte mir alles haarklein. Annamarie sagt: „Zumindest haben wir Paula wieder!“ Den Schwestern sagte ich, dass ich nach Hause wolle, in Wirklichkeit aber suchte ich den Erpresser. Ich fragte überall in der Umgebung nach ihm. Ich wollte schon aufgeben, als mir eine Frau von einem Mann mit einer goldenen Truhe erzählte. Sie zeigte mir, in welche Richtung er gelaufen war. Der Weg führte in den Wald, ich entdeckte Fußspuren und folgte ihnen und kam zu einem kleinen Häuschen. Aus den Fenstern sah man goldene Strahlen leuchten und ich sah den Mann. Sogleich rief ich die Polizei, die auch schon nach 10 Minuten kam. „Keine Bewegung, hier ist die Polizei, kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!“, forderte man ihn auf. Er ergab sich und kam heraus. Die Truhe konnte ich nun zu Luise bringen. Sie war sehr dankbar. Von nun an trafen sich die Schwestern regelmäßig und waren sehr glücklich.